Pflegefachkräfte aus dem Ausland warten kürzer auf Anerkennung
5.900 Anträge Pflegefachkräfte mit einem ausländischen Berufsausschluss haben zwischen Juli 2023 und diesem September in Bayern einen Antrag gestellt, ihren Berufsanschluss anzuerkennen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum zuvor seien die Antragszahlen um etwa 25 Prozent gestiegen, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Im restlichen Jahr 2024 zeichne sich ein weiterer deutlicher Anstieg ab.
In 4.120 Fällen haben die Pflegefachkräfte eine Zusage bekommen, teilte das Ministerium auf epd-Anfrage mit, 287 seien abgelehnt worden, 553 Anträge würden noch bearbeitet. Die restlichen ausländischen Antragssteller hätten ihre Anträge zurückgezogen oder dann in einem anderen Bundesland abgegeben.
Das bayerische Landesamt für Pflege (LfP) habe im Juli die sogenannte „Fast Lane“ für Pflegefachkräfte eingeführt und brauche durchschnittlich nun nur noch fünf Wochen für die Bearbeitung eines Falles, so das Ministerium. Das sei ein Drittel weniger Zeit als zuvor bei steigender Antragszahl. Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) kündigte an, dass es in Bayern die „Fast Lane“ am 1. Januar auch für ausländische Pflegehilfskräfte geben soll. Pflegefachkräfte haben eine dreijährige Ausbildung oder ein Studium absolviert, Pflegefachhilfskräfte sind derzeit mit ihrer Ausbildung bereits nach einem Jahr fertig.
Pflegekräfte, die ihre Ausbildung in Bayern anerkennen lassen wollen, können den Angaben nach ihren Antrag online auf der Internetseite: www.anerkennung-pflege.bayern.de stellen. (00/2858/24.09.2024)