Pflege: Bewerbungen waren vergeblich

UK 45/2015, Pflege (Seite 15: „Im harten Kampf um den Nachwuchs“)
Mit großem Interesse habe ich Ihren o. a. Artikel gelesen. Ohne widersprechen zu wollen, möchte ich gern folgendes aus eigener Familie berichten, und zwar vor dem Hintergrund des ersten Satzes Ihres Artikels: „Wer heute eine Ausbildung in der Altenpflege beginnt, bekommt morgen einen krisensicheren Job.“
Exakt von dieser Überlegung ausgehend hat unsere jüngste Tochter nach dem Abitur eine Lehre als Altenpflegerin gemacht und diese Ausbildung anschließend um ein Studium für Pflegemanagement und Gesundheitswesen ergänzt. Seitdem hat sie sich in zahllosen Bewerbungen – auch bei der Diakonie – um eine Stelle beworben. Leider vergeblich. Für die Altenpflege war sie überqualifiziert, für eine leitende Funktion fehlte die Erfahrung. Eine Chance, sich einzuarbeiten und Erfahrung zu sammeln, ist ihr in keinem Fall gewährt worden. Heute arbeitet sie bei einem privaten Blutspendedienst.  
Soviel als Abrundung zu Ihrem Artikel.

Horst-Rainer Schewe, Welver