Pfarrer Schießler für Trauerfeiern nach Tod von Haustieren

 Der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler hat sich in die Debatte um kirchliche Trauerfeiern nach dem Tod von Haustieren eingeschaltet. In einem Podcast des Münchner Sankt Michaelsbundes schlägt er vor, profanierte Kirchen dafür zu verwenden. „Es gibt unangemessenere Nachfolgeideen für Kirchen, die wir nicht mehr nutzen können.“

Schießler: „Wer einmal diesen Gang zum Einschläfern seines Haustieres gemacht hat, kennt diese unglaubliche Leere, dieses Gefühl des Verlorenseins“. Dieser Schmerz tue „sehr weh, und da will ich als Seelsorger nicht mit Abwesenheit glänzen“. Nur um dieses Anliegen gehe es ihm, nicht darum, aus Tieren plötzlich Menschen zu machen.

Vor zwei Wochen hatte sich der Freiburger Erzbischof Stephan Burger gegen kirchliche Trauerfeiern nach dem Tod von Haustieren ausgesprochen. Es sei aber wichtig, Trauernden zur Seite zu stehen, fügte er hinzu.

Die Debatte war durch die Ankündigung von Tierbestattern ausgelöst worden, die im baden-württembergischen Albstadt künftig religiöse Haustier-Trauerfeiern anbieten wollen. Sie haben dazu die frühere Kirche einer methodistisch-evangelischen Gemeinde übernommen.