Pfälzer Synode berät über Stand des Reformprozesses
Der Stand des landeskirchlichen Reformprozesses („Priorisierungsprozess“) steht im Mittelpunkt der Herbsttagung der Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz von 21. bis 23. November in Speyer.
Facharbeitsgruppen präsentierten den Landessynodalen erste Ideen, was bei finanziellen Einsparungen von 25, 40 und 55 Prozent des ursprünglichen Haushalts noch leistbar wäre, teilte die Landeskirche am Dienstag in Speyer mit. Arbeitsbereiche seien etwa Seelsorge, Verkündigung, Diakonie, Gesamtkirchliche Dienste, Öffentlichkeitsarbeit und Bildung. Tagungsort ist die Eventhalle „Hangar 10“ im Technik Museum Speyer.
Bis 2035 muss die Pfälzer Kirche wegen rückläufiger Einnahmen mindestens 45 Prozent ihrer Kosten einsparen. Die Synode will auf ihrer Frühjahrstagung im Mai 2025 darüber entscheiden, welche Arbeitsbereiche in welcher Höhe von Einsparungen betroffen sein werden.
Am ersten Synodentag, 21. November, wird Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst ab 15 Uhr in den Reformprozess einführen. Danach setzen sich die Landessynodalen in Workshops damit auseinander. Zudem wollen diese am 22. November über die Fortführung des digitalen Projektes „Philippus“ zur Mitgliederkommunikation entscheiden. Darüber würden derzeit 71.450 der insgesamt 443.000 Mitglieder (Stand Juni 2024) erreicht. Bis Jahresende sollen es rund 100.000 sein. Auch über die Fortführung des im April gestarteten Segensbüros „Blessed.Pfalz“ werde beraten. Die Synode will zudem am 23. November den Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 auf den Weg bringen.
Die Landessynode hat als Volksvertretung der Evangelischen Kirche der Pfalz die Kirchengewalt inne. Das 57 Mitglieder zählende Gremium trifft in seiner sechsjährigen Amtsperiode wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Kirche. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps.