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Petition gegen Abschaffung des Reparaturbonus nimmt erste Hürde

Deutlich über 1.500 Menschen in Thüringen haben sich gegen die Streichung der Förderung für das Landesprogramm Reparaturbonus in Thüringen ausgesprochen. Damit müsse sich der Petitionsausschuss in öffentlicher Sitzung mit dem Anliegen beschäftigen, sagte Grünen-Landesgeschäftsführer Michael Kost dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Erfurt. Die Liste der Mitzeichner soll dem Thüringer Landtag am Mittwoch durch den Initiator der Sammlung, Luis Schäfer, übergeben werden.

Das Landesprogramm war laut Schäfer bundesweiter Vorreiter und Vorbild zur Vermeidung von Elektroschrott, zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und zur finanziellen Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern. Dieses flächendeckende Programm einzustellen, wäre ein sozialer und ökologischer Fehler. Seit 2021 wurden im Schnitt jährlich über 100 Tonnen Elektroschrott vermieden und 1.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart.

Der Thüringer Reparaturbonus fördert bislang kleinere Reparaturen von defekten Elektrogeräten. Verbraucher erhalten einen Zuschuss zu den Reparaturkosten aus Landesmitteln, wenn sie ihr Gerät bei einem teilnehmenden Fachbetrieb instandsetzen lassen.

Landesumweltminister Tilo Kummer (BSW) hatte bereits öffentlich die Streichung der Gelder für den Reparaturbonus im Landeshaushalt ab 2026 bekannt gegeben. Die Landesregierung regte zugleich an, der Bund solle als Kompensation für den Ausfall in Thüringen ein vergleichbares Programm auflegen.