Personalmangel in Hessen: Wirtschaftsförderer arbeiten zusammen

Künftig wollen sich Wirtschaftsförderinnen und -förderer aus allen 26 hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten zusammenschließen, um gemeinsam an neuen Strategien zur Fachkräftesicherung zu arbeiten. Der Startschuss für die Zusammenarbeit fiel am Mittwoch, wie Claudia Wesner, koordinierende Leiterin der Stabsstelle Fachkräftesicherung im hessischen Sozialministerium, gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Frankfurter Goethe-Universität mitteilte. Zwischen Dezember dieses und November nächsten Jahres sind demnach fünf Treffen geplant.

„In Hessen verfolgen wir seit langem einen breiten Fachkräftesicherungsansatz und bearbeiten die Fachkräftesicherung kontinuierlich. Diesen guten Weg müssen wir stringent fortsetzen“, sagte der hessische Sozialminister Kai Klose (Grüne). In Hessen würden bereits 2028 rund 135.000 Arbeitskräfte mit einer Berufsausbildung und 67.000 Menschen mit akademischem Abschluss fehlen.

Den Ernst der Lage skizzierte Christa Larsen vom IWAK weiter. Ihren Angaben zufolge scheiden in Hessen in diesem Jahr voraussichtlich rund 51.000 Menschen, die ihr 64. Lebensjahr erreichen, aus dem Arbeitsmarkt aus. „Wir müssen uns deutlich machen, dass wir auf das Level dieses Jahres in den nächsten 30 Jahren nicht mehr zurückkommen werden“, sagte Larsen. Der Höchstwert dieser Entwicklung werde demnach 2032 erreicht, wenn voraussichtlich mehr als 79.500 Menschen den hessischen Arbeitsmarkt verlassen.