PEN-Exil-Stipendium für in Nürnberg lebende Autorin Sabal Phyu Nu
Das PEN-Zentrum Deutschland hat die Autorin Sabal Phyu Nu aus Myanmar in das Writers-in-Exile-Programm aufgenommen. Nu habe sich als Erzählerin und Aktivistin für Binnenflüchtlinge in ihrem Heimatland einen Namen gemacht, teilte die Schriftstellervereinigung in Darmstadt am Donnerstag mit. Ihr Debütroman, der 2013 mit dem Nationalen Literaturpreis Myanmars ausgezeichnet worden sei, beleuchte eindrucksvoll den Bürgerkrieg im Bundesstaat Kachin. Nach Verfolgung durch Sicherheitskräfte sei sie 2022 mit ihrer Tochter nach Thailand geflohen. Nun finde sie in Nürnberg eine neue Zuflucht.
Das PEN-Zentrum lobte die Unterstützung durch das kommunale Immobilienunternehmen „wbg Nürnberg“, das kostenfrei eine Wohnung zur Verfügung stelle und stets rasch und unkompliziert helfe. Das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg schaffe ein Umfeld, in dem sich verfolgte Autorinnen und Autoren sicher und willkommen fühlen könnten. Das Writers-in-Exile-Programm wird von der Bundeskulturbeauftragten finanziert. Das PEN-Zentrum stellt eine möblierte Wohnung bis zu drei Jahre zur Verfügung, gewährt ein monatliches Stipendium und bringt Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit Kollegen und Verlagen in Kontakt. (2809/19.09.2024)