Paus: Schon Kindern Teilhabe an Demokratie ermöglichen

Demokratiebildung muss bereits in frühen Jahren beginnen – für diesen Ansatz wirbt Bundesfamilienministerin Paus. Sie begründet das auch mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) wirbt dafür, Kindern schon in frühen Jahren demokratische Mitbestimmung zu vermitteln und zu ermöglichen. “Kinder haben ein Recht auf Beteiligung, auf Mitsprache, auf Schutz vor Diskriminierung und auch auf Beschwerde”, sagte sie am Dienstag auf einer Tagung des Kompetenznetzwerks Demokratiebildung im Kindesalter in Berlin. “Es ist unsere Pflicht, ihnen diese Teilhabe an unserer Demokratie schon in jungen Jahren zu vermitteln und zu ermöglichen”, so Paus. Auch Kinder könnten erfahren und gestalten, was Demokratie im Einzelnen heiße. Dies gelte gerade in Zeiten, in denen die offene, pluralistische Gesellschaftsform Skepsis und Ablehnung erlebe.

Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, sagte: “Demokratie muss von jeder Generation aufs Neue gelernt werden, sie ist keinesfalls selbstverständlich.” Kinder müssten Demokratie erfahren dürfen und dadurch spürbar lernen, dass sie ihre Entscheidungen und ihre Lebensverhältnisse mitgestalten können. Dies beginne bereits bei alltäglichen Entscheidungen in Krippe und Kita.

Das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter hat sich in den vergangenen fünf Jahren für die Rechte aller Kinder auf Bildung, Beteiligung und Schutz vor Diskriminierung eingesetzt. Es ist ein Zusammenschluss der Fachstelle Kinderwelten im Institut für den Situationsansatz und des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Tagung markiert den Abschluss des Projekts. In einem Verbund mit weiteren Organisationen sollen künftig unter anderem neue Konzepte der Demokratiebildung auch für Jugendliche entwickelt werden.