Paus: Länder brauchen mehr Geld für Schutz von Frauen
“Femizid” wird es genannt, wenn eine Frau getötet wird, weil sie eine Frau ist. Zwei solche Fälle sind in den vergangenen Tagen allein aus Berlin bekannt geworden. Ministerin Paus findet dazu klare Worte.
Nach zwei Tötungen von Frauen in der Hauptstadt in einer Woche kündigt Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) Konsequenzen an. Sie bereite ein “Gewalthilfegesetz vor, das allen Gewaltbetroffenen einen Schutzanspruch auf Hilfe einräumen soll”, sagte Paus am Samstag in Berlin. “Das wird auch Geld kosten, damit wir die Bundesländer unterstützen, mehr Prävention und Schutzplätze für Frauen bereitzustellen.” Medien hatten zuvor über Messerattacken berichtet, bei denen die Polizei von sogenannten Femiziden ausgeht.
Es mache sie sehr wütend, dass laut Statistik jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet werde, fügte Paus hinzu. “Unser Land hat ein massives Gewaltproblem gegen Frauen. Das muss aufhören. Wir brauchen nicht nur ein Sicherheitspaket gegen terroristische Messerstecher, sondern auch für die Prävention und den Schutz von Frauen vor Gewalt.”