Patriarch von Jerusalem verschiebt nach Angriff Rom-Reise

Eigentlich hatte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, in Rom seine Titelkirche als Kardinal in Besitz nehmen wollen. Doch nach dem Angriff auf Israel änderte er seine Pläne.

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat aufgrund der aktuellen Lage in Nahost seine geplante Reise nach Rom abgesagt. Dort hätte er am Montag seine Titelkirche Sant’Onofrio in Besitz nehmen sollte. Die Zeremonie sei auf einen noch zu bestimmenden Termin verschoben worden, bestätigte sein Sekretär am Sonntagabend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem.

Mit der Zuweisung einer Titelkirche in Rom wird die Zuordnung der Kardinäle zur Ortskirche des Papstes in dessen Diözese Rom bestätigt. Manche Kardinäle pflegen eine enge Beziehung zu ihrer römischen Titelkirche, zu deren Pfarrer und der dazugehörigen Gemeinde. Andere beschränken sich auf gelegentliche Gottesdienste, wenn sie zu Besuch in die Ewige Stadt kommen.

Die im frühen 15. Jahrhundert erbaute Kirche Sant’Onofrio liegt in der Nähe des Vatikans am Aufstieg zum Gianicolo-Hügels, unmittelbar neben dem vatikanischen Kinderkrankenhaus Bambino Gesu. Die Kirche ist seit 1945 Sitz des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, seit Papst Pius XII. bestimmt hatte, ihn von Jerusalem nach Rom zu verlegen.