Patientenschützer fordern mehr Hilfe für Pflege daheim

Patientenschützer appellieren an die Bundesregierung, im Jahr 2024 die ambulante Pflege in Deutschland zu stärken. „Die sich auftürmende Kosten-Lawine begräbt die über vier Millionen pflegebedürftigen Menschen daheim“, sagte Vorstand Eugen Brysch am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Betroffenen müssten weiter steigende Löhne und davongaloppierende Energiekosten allein zahlen.

Die Erhöhung des Pflegegelds um fünf Prozent zum Januar bezeichnete Brysch als „so gut wie wirkungslos“. Schon die Preissteigerungen der letzten Monate seien damit kaum ausgeglichen. Zudem seien die Geldleistungen seit sieben Jahren eingefroren. „Erst 2028 will der Gesetzgeber die zugesicherte Dynamisierung wiederaufnehmen“, kritisierte der Patientenschützer. „Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach muss jetzt dafür sorgen, dass die Erhöhung des Pflegegelds dem Grundbedarf der Hilfsbedürftigen gerecht wird. Eine Dynamisierung schon im Jahr 2025 ist überfällig.“

Darüber hinaus forderte Brysch eine Umstellung der Pflegeversicherung. Insbesondere müsse der Eigenanteil, den Pflegebedürftige im Heim zahlen müssten, klar definiert werden. „Vorsorge ist für die junge und mittlere Generation nur möglich, wenn die Menschen schon heute wissen, wie hoch der Eigenanteil maximal später sein wird.“