“Paritätischer” warnt vor Platzabbau bei Freiwilligendiensten
Zum Tag der Anerkennung von Freiwilligen (20. April) hat der Paritätische Wohlfahrtsverband in Baden-Württemberg vor einem Abbau von Plätzen bei den Freiwilligendiensten gewarnt. Der Bundeshaushalt 2025 sehe Mittelkürzungen beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) von rund 30 Prozent und beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) von mindestens 25 Prozent vor, kritisiert der Verband in einer Mitteilung vom Freitag. Im Südwesten würde sich als Konsequenz die Zahl der FSJ-Plätze von 12.000 auf 8.400 und die der BFD-Plätze von 3.800 auf 2.850 verringern, hieß es weiter.
Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsbandes Baden-Württemberg, wies darauf hin, dass die Bewerbungsverfahren für Freiwilligendienste, die im Herbst beginnen, bereits in vollem Gange seien. Einsatzstellen und Träger bräuchten deshalb jetzt Planungssicherheit, dass die vorhandenen Plätze auch refinanziert seien. Vor allem kleinere Organisationen könnten sich andernfalls die Kosten für Freiwillige nicht mehr leisten.
Ohne diese Dienstmöglichkeit entgehe jungen Leute die Chance, sich auszuprobieren, Verantwortungsbewusstsein zu lernen, neue Kompetenzen zu erwerben und praktische Erfahrungen zu machen, betonte Dürg. Zudem ermöglichten Freiwillige Angebote, für die dem ohnehin überlasteten Personal oftmals die Zeit fehle. Studien zufolge könnten sich 70 Prozent der Freiwilligen nach ihrem Dienst vorstellen, in der Sozialen Arbeit oder im Gesundheitswesen zu arbeiten. (0809/19.04.2024)