Paritätischer sieht Pflegeangebote gefährdet
Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Baden-Württemberg mahnt eine auskömmliche Finanzierung von Pflegeangeboten an. Ohne das erforderliche Geld müssten solche Angebote zurückgefahren oder ganz eingestellt werden, schreibt Verbandsvorstand Ulf Hartmann in einer am Dienstag in Stuttgart verbreiteten Mitteilung zum Internationalen Tag der älteren Menschen (1.10.). Pflegeheim- und Tagespflegeplätze müssten dann unbelegt bleiben und Pflegeverträge bei den ambulanten Diensten abgelehnt werden, kritisierte er.
Der Verband weist darauf hin, dass die Zahl der Pflegebedürftigen im Südwesten bis 2055 auf knapp 800.000 steigen werde. Derzeit sind es laut Statistischem Landesamt rund 560.000. Doch stünden schon heute in der ambulanten sowie teil- und vollstationären Pflege keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung, so der Paritätische.
Pflege- und Krankenkassen sowie Sozialhilfeträger seien verpflichtet, die Versorgungsangebote für ältere und pflegebedürftige Menschen durch eine auskömmliche Refinanzierung sicherzustellen, betont Vorstand Hartmann. Darüber hinaus müsse dringend in die Digitalisierung von Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten investiert werden. (2208/01.10.2024)