Papst würdigt Arbeit der italienischen Finanzpolizei

Die Finanzpolizei ist in Italien so respektiert wie gefürchtet. Sie kämpft gegen Schattenwirtschaft, Schmuggel und Steuerhinterziehung, und sie rettet Schiffbrüchige. Papst Franziskus lobt sie dafür.

Papst Franziskus hat die Arbeit der italienischen Finanzpolizei gewürdigt. Bei einer Audienz für Führungskräfte der “Guardia di Finanza” sagte er am Samstag im Vatikan: “Ihr wacht über die Pflicht jedes Bürgers gemäß den Kriterien der Gleichbehandlung zu dem beizutragen, was der Staat braucht.” Die Finanzpolizei Italiens feiert das 250. Jahr ihres Bestehens.

Weiter lobte der Papst den Einsatz der “Finanza” gegen Schwarzarbeit und Unterbezahlung. Beides sei ein Skandal und verletze die Menschenwürde, so das Kirchenoberhaupt. Wichtig sei auch ihr Kampf gegen die Korruption. Dieses Übel sei ein asoziales Verhalten, das die Grundpfeiler der Gesellschaft zerstöre, betonte er.

Mit besonderem Nachdruck würdigte Franziskus die von der Finanzpolizei vollbrachten Leistungen bei der Seenotrettung für Geflüchtete im Mittelmeer. Ferner hob er ihren Kampf gegen Drogenhändler hervor, die er als “Händler des Todes” bezeichnete.

Die “Guardia di Finanza” wurde 1774 als Grenzbewachungstruppe des piemontesischen Königreichs gegründet. Sie ist militärisch organisiert und ausgerüstet und hat eine Truppenstärke von rund 65.000 Männern und Frauen. Auf dem Mittelmeer sind mehr als 400 Schiffe der Finanzpolizei im Einsatz, sie sind häufig an der Rettung von gekenterten Migranten beteiligt.