Wenn die Kirche ein Land der Muttergottes anvertraut, ist das ein besonderer Akt. Noch seltener gibt es eine Marienweihe der ganzen Welt durch den Papst. Leo XIV. hat diese Tradition weitergeführt.
Papst Leo XIV. hat die von Kriegen berohte Menschheit der Muttergottes anvertraut. Er vollzog diesen seltenen liturgischen Akt am Sonntagmittag, 12. Oktober, nach der Messe auf dem Petersplatz in einem eigens zu diesem Anlass formulierten Gebet. Anwesend war dabei die Originalstatue Unserer Lieben Frau von Fatima, anschließend wurde sie, wie das Portal Vatican News berichtete, an den Marienwallfahrtsort nach Portugal zurückgebracht.
Der erste Papst, der die gesamte Menschheit der Fürsprache Marias anvertraute, war im Weltkriegs-Jahr 1942 Papst Pius XII. 1984 wiederholte Papst Johannes Paul II. diesen Akt auf dem Höhepunkt der atomaren Aufrüstung im Kalten Krieg. Auch Papst Franziskus nahm im Jahr 2013 in Anwesenheit der Marienstatue von Fatima eine Weihe der Welt an Maria vor.
Papst Leo XIV. griff diese Tradition nun auf und sagte auf dem Petersplatz: “Selige Jungfrau, Mutter Christi, unsere Hoffnung, deine fürsorgliche Gegenwart begleitet und tröstet uns in diesem Jahr der Gnade. In den Nächten der Geschichte schenkst du uns die Gewissheit, dass in Christus das Böse besiegt wurde und jeder Mensch durch seine Liebe erlöst ist.(…)
Deinem Unbefleckten Herzen vertrauen wir die ganze Welt und die gesamte Menschheit an, besonders deine Kinder, die unter der Geißel des Krieges leiden. Fürsprecherin der Gnade, weise uns den Weg der Versöhnung und der Vergebung, stehe uns bei in Freud und Leid, und erwirke uns das Geschenk des Friedens, das wir so sehr erflehen.(…)”