Papst vergleicht Kulturimperialismus mit gefährlichem Krokodil

In Osttimor werden immer öfter Menschen Opfer von tödlichen Krokodil-Attacken. Die riesigen Echsen sind aus Australien eingewandert. Für den Papst ein willkommener Anlass zu einem gewagten Vergleich.

 Papst Franziskus hat die Bedrohung einheimischer Traditionen durch einen Kulturimperialismus aus anderen Ländern mit der Gefahr durch menschenfressende Krokodilen verglichen. Nach einem Gottesdienst in der Hauptstadt von Osttimor sagte er am Dienstag: “Nehmt euch vor den Krokodilen in Acht, die eure Kultur und Geschichte verändern wollen. Bleibt treu, bewahrt euren Glauben und eure Werte. Nähert euch ihnen nicht, sie beißen sehr!”

Weiter führte der Papst aus: “Ich wünsche euch, dass ihr weiterhin viele Kinder habt. Dass eure Kinder euer Glück sind. Passt auf eure Kinder auf, aber auch auf die Alten, denn sie sind das Gedächtnis dieses Landes.”

Zu Beginn seiner mehrfach von Applaus und Jubel unterbrochenen improvisierten Rede hatte der Papst berichtet, dass er von den Krokodilangriffen auf Menschen an den Stränden Osttimors gehört habe. Diese haben laut Medienberichten in den vergangenen Jahren rapide zugenommen, nachdem Leistenkrokodile aus dem benachbarten Australien übers Meer nach Osttimor gekommen sind und sich dort vermehrt haben.