Papst ruft zum Gebet für neue Priester und Ordensleute auf

Der Weg ins Priesteramt oder ins Kloster ist aus Sicht der Kirche eine Berufung. Um mehr Berufungen beten Katholiken weltweit jedes Jahr. Für Papst Franziskus geht es dabei nicht nur um künftige Geistliche.

Papst Franziskus ruft auch in diesem Jahr weltweit zum Gebet für neue Priester und Ordensleute auf. In der am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Botschaft zum „Welttag des Gebets für geistliche Berufungen“ heißt es: „Öffnen wir die Gitter des Gefängnisses, in das wir uns manchmal eingeschlossen haben, damit ein jeder von uns seine Berufung in der Kirche und in der Welt entdecken und Pilger der Hoffnung und Friedensstifter werden kann!“

Franziskus stellt den 61. Welttag für geistliche Berufungen unter das Motto „Berufen, Hoffnung zu säen und Frieden zu schaffen“. In der Botschaft heißt es: „Oft scheint es so, als existiere Gott nicht: Wir sehen Ungerechtigkeit, Bosheit, Gleichgültigkeit und Grausamkeit, die nicht aufhören. Es ist aber auch gewiss, dass mitten in der Dunkelheit immer etwas Neues aufkeimt, das früher oder später Frucht bringt.“

Der Papst betont in dem Schreiben die „Vielstimmigkeit“ der christlichen Berufungen, zu denen nicht nur das Priestertum gehört. Im Sinne der „Synodalität“ seien alle Christen gerufen, „einander zuzuhören und gemeinsam unterwegs zu sein“. Ausdrücklich würdigt er das Engagement von Christen in verschiedenen Bereichen von Familie und Gesellschaft.

Rund neun Monate vor Beginn des von ihm ausgerufenen Heiligen Jahrs 2025 regt Franziskus alle Christen dazu an, die eigene Berufung wiederzuentdecken und sich im Gebet auf das Jubiläum vorzubereiten. Pilger der Hoffnung und Friedensstifter zu sein bedeute, „den Traum Gottes zu verwirklichen, den Traum von Einheit, Frieden und Geschwisterlichkeit“.