Papst reist am Sonntag nach Triest – Migration im Mittelpunkt

Auf die schwierige Lage von Migranten weist der Papst immer wieder hin. Nun reist er an einen Ort, an dem viele Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben ankommen. Auch darauf dürfte Franziskus in Triest eingehen.

Papst Franziskus reist am Sonntag ins norditalienische Triest. Anlass des rund fünfstündigen Besuchs in der Hafenstadt, italienischer Endpunkt der Balkanroute, ist die 50. Sozialwoche der italienischen Katholiken. Bei der Rede des Papstes werden Stellungnahmen vor allem zum Thema Migration erwartet. Weiter trifft Franziskus mit Migranten, Menschen mit Behinderung sowie mit Vertretern aus Ökumene und Hochschulen zusammen. Bevor der Papst am Mittag nach Rom zurückkehrt, wird er bei der Messe auf dem Hauptplatz von Triest predigen.

In der Stadt an der Grenze zu Slowenien und Kroatien sind laut Kirchenangaben im vergangenen Jahr rund 15.000 Migranten angekommen, knapp 20 Prozent davon waren unbegleitete Minderjährige. Viele reisen von dort aus weiter in andere europäische Länder. Kirchliche und andere humanitäre Organisationen engagieren sich seit Jahren in Auffang- und Hilfsstrukturen.

Triest ist bereits das vierte inneritalienische Ziel des Papstes im laufenden Jahr. Im April besuchte er die Biennale in Venedig, im Mai Verona. Zudem hielt er beim G7-Gipfel im Juni im süditalienischen Borgo Egnazia eine Rede zum Thema Künstliche Intelligenz. Seine erste Auslandsreise in diesem Jahr soll ihn im September nach Südostasien führen, kurze Zeit später sind Besuche in Belgien und Luxemburg vom Vatikan bestätigt.