Papst: Petersdom mit KI-Projekt für Menschen weltweit öffnen
2020 hat der Vatikan einen Aufruf zum ethischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz gestartet, den inzwischen viele Staaten, Unternehmen und Organisationen unterstützen. Nun ist der Petersdom weltweit “zugänglich” – dank KI.
Papst Franziskus hat den Technikern des neuen KI-Projekts zum Petersdom für ihre Arbeit gedankt. “Ich habe es mir neulich angesehen: Was Sie tun, ist wunderbar”, sagte er am Montag bei einer Audienz für die Beteiligten des KI-Projekts “Digitale Erkundung des Petersdoms”, an dem unter anderen die Dombauhütte der Papstbasilika und das Softwareunternehmen Microsoft beteiligt sind.
Der Petersdom als “Haus des Gebets für alle Völker” müsse auch mit modernsten Technologien bewahrt werden, sowohl im spirituellen als auch im materiellen Sinne, so der Papst. Zugleich mahnte er zum verantwortlichen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Sie solle nicht nur “gut funktionieren”, sondern den Petersdom für alle zum lebendigen Ort des Glaubens machen, “ein gastfreundliches Zuhause, ein Tempel der Begegnung mit Gott und den Menschen”, in dem sich jeder willkommen fühle. “Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die den Glauben suchen; diejenigen, die kommen, um die vielen künstlerischen Schönheiten Roms zu betrachten, und diejenigen, die seine kulturellen Codes entschlüsseln wollen”, so der Papst.
Zudem erinnerte er daran, dass die Basilika über dem Grab des Apostels Petrus erbaut wurde, den Christus zu seinem Stellvertreter auf Erden berufen habe. Die Techniker sollten mit ihrer Arbeit das Bewusstsein der Menschen für diesen heiligen Ort fördern, sagte Franziskus. Die Künstler, Bildhauer und Architekten früherer Jahrhunderte hätten das mit den besten Technologien ihrer Zeit “wunderbar gemacht”. Jedes neue Projekt müsse die gleiche Absicht verfolgen, forderte Franziskus.
Im Rahmen des Projekts “La Basilica di San Pietro: AI/Enhanced Experience/Esperienza abilitata dall”AI” wurde ein digitaler Zwilling der größten Kirche der Christenheit erstellt. Ebenso wurden zwei immersive Ausstellungen zur Geschichte, Architektur und Kunst in der Papstbasilika konzipiert sowie eine interaktive Website freigeschaltet. Ab Anfang 2025 soll es als ein Bildungsprojekt eine eigene Version des Online-Spiels Minecraft mit dem Petersdom als Szenerie geben.