Mehr als 1.600 Christen sind im 21. Jahrhundert für ihren Glauben getötet worden, darunter auch etliche aus deutschsprachigen Ländern. Dem Gedenken an sie ist eine Publikation gewidmet, die Papst Leo XIV. entgegennahm.
Papst Leo XIV. hat am Samstag eine Publikation über die zeitgenössischen christlichen Märtyrer aus dem deutschsprachigen Raum entgegengenommen. Der Märtyrer-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Kirchenhistoriker Helmut Moll aus dem Erzbistum Köln, überreichte das Werk dem Papst am Rande der Pilgeraudienz auf dem Petersplatz.
Im Vorwort zu der Broschüre unterstreicht der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, 80 Prozent der Menschen, die wegen ihres Glaubens getötet würden, seien Christen. “Der christliche Glaube ist in der heutigen Welt die am meisten verfolgte Religion”, so der Kardinal.
Unter den von Moll verzeichneten Märtyrern deutscher Sprache sind neben katholischen Priestern und Missionaren auch mehrere protestantische und freikirchliche Christen. Die katholische Kirche pflegt seit einigen Jahren das Gedenken an alle Christen, die für ihren Glauben gestorben sind, unabhängig von ihrer Konfession. Für eine Selig- oder Heiligsprechung kommen jedoch weiterhin ausschließlich katholische Märtyrer infrage.