Artikel teilen:

Papst Leo und Trump reagieren auf Beschuss einer Kirche in Gaza

Am 17. Juli trifft ein israelisches Panzergeschoss die einzige katholische Kirche in Gaza, es gibt Tote und Verletzte. Die Reaktionen von Papst Leo, US-Präsident Trump und Israels Regierung.

Auch der Gemeindepriester Gabriel Romanelli ist bei dem Angriff verletzt worden
Auch der Gemeindepriester Gabriel Romanelli ist bei dem Angriff verletzt wordenImago / Anadolu Agency

Der Beschuss der katholischen Kirche in Gaza hat eine Reihe von Reaktionen und Stellungnahmen ausgelöst. In ihnen spielen Papst Leo XIV., Kardinal Pierbattista Pizzaballa sowie US-Präsident Donald Trump offenbar eine aktive Rolle.

Papst Leo XIV. mit einem Beileids-Telegramm auf die Nachricht von Toten und Verletzten beim Beschuss der Pfarrkirche von Gaza. Darin hieß es, er sei tief betrübt über die Todesfälle und die Verletzungen “durch eine militärische Attacke“.

Gaza: Appell für sofortige Feuerpause

Der Papst verzichtete darauf, Israels Armee als Schuldigen zu nennen – offenbar, weil man im Vatikan der Erklärung folgte, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe. Zugleich wiederholte er seinen Appell für eine sofortige Feuerpause und seine “Hoffnung auf Dialog, Versöhnung und dauerhaften Frieden in der Region”.

Das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu reagierte mit einem ungewöhnlichen Dank an Papst Leo für seine “Worte des Trostes”. Zugleich war in dem Text von tiefem Bedauern die Rede. Wörtlich hieß es: “Israel bedauert sehr, dass verirrte Munition die Kirche der Heiligen Familie getroffen hat.” Jedes unschuldige Todesopfer sei eine “Tragödie”. Und weiter: “Wir teilen die Trauer der Familien und der Gläubigen.” Israel untersuche den Vorfall und bemühe sich weiterhin darum, Zivilisten und religiöse Stätten zu schützen.

Getroffene Kirche in Gaza: Israel bedauert Vorfall

Kurz zuvor hatte in Washington Regierungssprecherin Karoline Leavitt mitgeteilt, dass Präsident Donald Trump Netanjahu angerufen habe, als er von dem Vorfall erfahren habe. Trump habe in dem Gespräch “nicht positiv” auf die Nachricht aus Gaza reagiert. Auch das israelische Außenministerium sowie die Streitkräfte des Landes haben inzwischen den Vorfall bedauert und Rücksicht auf religiöse Stätten sowie auf Zivilisten zugesichert.

Unterdessen sind die beiden ranghöchsten christlichen Geistlichen im Heiligen Land unterwegs zu den notleidenden Menschen im Gazastreifen. Kardinal Pierbattista Pizzaballa und das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Christen, Patriarch Theophilos, wollten unter anderem 500 Tonnen Hilfsgüter dorthin bringen, hieß es aus dem italienischen Außenministerium.

Wie der Vatikan am Freitag mitteilte, telefonierte Papst Leo mit den beiden Patriarchen und sprach abermals “allen unschuldigen Opfern in dieser Zeit des Schmerzes im Heiligen Land und im gesamten Nahen Osten” sein Mitgefühl aus. Er bete für den Frieden und setze sich unermüdlich dafür ein, denn nur im Frieden könnten alle Beteiligten ihre Menschlichkeit bewahren.