Papst Franziskus würdigt Arbeit seiner Leibwache

Papst Franziskus hat die Arbeit der Schweizergarde gewürdigt. Er bedankte sich für den Dienst seiner Leibwache, „eine Präsenz, die sich durch ihre Qualität auszeichnet, durch ihren freundlichen, aufmerksamen und gewissenhaften Stil“, sagte der Papst am Montagmorgen während einer Audienz mit den Schweizergardisten. 34 von ihnen sollen am Montagabend in einer feierlichen Zeremonie im Vatikan vereidigt werden.

Neben der Schweizer Staatsbürgerschaft muss man für den Dienst in der Schweizergarde eine Mindestgröße von 1,74 Meter aufweisen und ledig sein. Der älteste, der am Montag vereidigt werden sollte, ist 29 Jahre alt, der jüngste 19. Die Gardisten verpflichten sich für mindestens 26 Monate Dienst in Rom.

Diese rund zwei Jahre seien eine „wichtige und prägende Zeit“ für die Männer, sagte der Papst. Nicht nur für ihr Arbeitsleben, sondern auch wegen der „intensiven Gemeinschaft in einer vielfältigen Truppe“. Franziskus ermutigte die Schweizergardisten, dieses Gemeinschaftsleben aktiv und intensiv zu pflegen. „Heutzutage ist unter jungen Menschen die Angewohnheit weit verbreitet, die Freizeit allein mit dem Computer oder dem Handy zu verbringen“, sagte der Papst und forderte seine Leibwächter auf: „Schwimmt gegen den Strom! Es ist besser, die Freizeit für gemeinsame Aktivitäten zu nutzen, um Rom kennenzulernen, um Momente der Brüderlichkeit zu erleben.“

Franziskus hatte 2018 die Aufstockung der Schweizergardisten von 110 auf 135 beschlossen. Von den 34 Rekruten stammen jeweils 16 aus der deutschen und der französischen Schweiz, zwei sind italienischsprachig. Die Schweizergardisten leisten traditionell am 6. Mai ihren Schwur, den Papst im Ernstfall mit ihrem Leben zu schützen. An diesem Tag im Jahr 1527 hatten 147 Schweizergardisten bei der Plünderung Roms durch deutsche und spanische Söldner ihr Leben verloren.