Papst fordert Gastfreundschaft für Migranten

Migration ist auch in Lateinamerika ein wachsendes Problem. Auf die dramatische Lage an der Grenze von Süd- und Mittelamerika hat jetzt Papst Franziskus hingewiesen. An die Kirche vor Ort hat er eine konkrete Bitte.

Erneut hat sich Papst Franziskus dafür ausgesprochen, Migranten mit mehr Aufnahme- und Hilfsbereitschaft zu begegnen. In einer Botschaft an Bischöfe aus Kolumbien, Panama und Costa Rica, die der Vatikan am Mittwoch veröffentlichte, schreibt der Papst: „Die Migranten erwarten dort unsere Hilfe in einem Meer von Tränen und Tod.“ Bischöfe der drei Länder beraten vom 19. bis 22. März in Panama über die Migrationskrise an der Grenze von Süd- und Mittelamerika.

Thema des internationalen Bischofstreffens ist die katastrophale Lage im Gebiet Darien an der Südgrenze Panamas. Dort gibt es auf einer Strecke von etwa 100 Kilometern keine Straße. Viele Migranten fallen im Urwald Menschenhändlern und Drogenbanden in die Hände. Die Migration in der Region betrifft vor allem Menschen aus Venezuela, Ecuador, Kolumbien, Haiti und Nicaragua. Im vergangenen Jahr passierten dort nach Medienberichten etwa eine halbe Million Menschen die grüne Grenze.

In seiner Botschaft schreibt der Papst: „Diese menschliche Karawane kommt durch das Darien-Gebiet, (…) das sich in einen wahren Kreuzweg verwandelt“. Weiter schreibt Franziskus: „Als Christen fordert uns jeder Flüchtling und jeder Migrant, der sein Vaterland verlässt, heraus.“

Die Bischöfe in den betroffenen Ländern mahnte der Papst, sich dafür einzusetzen, „dass jeder Bruder und jede Schwester, die als Migranten ankommen, die Kirche als einen Ort antreffen, wo sie nicht verurteilt, sondern willkommen geheißen werden; wo sie ihren Hunger und Durst stillen und neue Hoffnung schöpfen können.“