Papst ernennt jüngsten und ältesten Neu-Kardinal
Papst Franziskus hat am Sonntag überraschend 21 Männer neu in sein Kardinalskollegium berufen. Wieder ging er bei der Auswahl ihrer Nationalität “an die Ränder”. Und das tat er auch bei der Altersspanne.
Papst Franziskus hat bei der Ernennung der 21 neuen Kardinäle zwei Rekorde gebrochen: Der pensionierte Vatikandiplomat Angelo Acerbi ist mit 99 Jahren der älteste neu berufene Kardinal der jüngeren Kirchengeschichte; der Italiener macht in weniger als einem Jahr sogar das Jahrhundert voll. Bisher war Luis Pascual Dri (97) der älteste neu ernannte Kardinal. Der frühere Beichtvater des Papstes in Buenos Aires war bei seiner Ernennung 2023 immerhin 96 Jahre alt.
Auch am unteren Ende der Altersskala gibt es einen neuen “Rekordhalter”: Mykola Bychok, Bischof der ukrainischen Kirche in Melbourne, ist mit 44 Jahren der jüngste neu berufene Kardinal der jüngeren Kirchengeschichte. Zuvor hatte der Italiener Giorgio Marengo (50) diesen Titel inne. Der Apostolische Präfekt von Ulaanbaatar in der Mongolei war bei seiner Berufung in den Kardinalsstand 48 Jahre alt.
In früheren Epochen der Kirchengeschichte gab es noch deutlich jüngere neu berufene Kardinäle. Im 15. Jahrhundert etwa wurde bereits ein Achtjähriger in den Kardinalsstand erhoben. Damals spielten allerdings Macht- und Familieninteressen die entscheidende Rolle.