Papst erkennt Opfer von Faschisten als Märtyrer an

Papst Franziskus hat ein Opfer des italienischen Faschismus als Märtyrer anerkannt. Wie das vatikanische Presseamt am Donnerstag mitteilte, erkannte er an, dass der junge italienische Priester Giuseppe Rossi (1912-1945) gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wegen seines Glaubens getötet wurde. Damit steht einer Selig- und später auch einer Heiligsprechung des Geistlichen nichts mehr im Weg.

Rossi war am 26. Februar 1945 von Mitgliedern der faschistischen „Schwarzen Brigaden“ in Castiglione nahe der Schweizer Grenze verhaftet, verstümmelt und hingerichtet worden. Die Faschisten hatten ihm vorgeworfen, eine Aktion von Partisanen mit Glockengeläut unterstützt zu haben. Die „Schwarzen Brigaden“ galten als radikaler und antiklerikaler Flügel der italienischen Faschisten, die am Ende des Krieges noch einige Gebiete in Norditalien kontrollierten.