Papst empfängt Argentiniens Vizepräsidentin Villarruel

Wieder hat Papst Franziskus ein Mitglied der argentinischen Regierung empfangen. Unklar ist, ob die Treffen der Vorbereitung einer Reise in sein Heimatland dienen. Dort war er seit März 2013 nicht mehr.

Papst Franziskus hat die argentinische Vizepräsidentin Victoria Eugenia Villarruel in Audienz empfangen. Das teilte der vatikanische Pressesaal am Montag mit, ohne Angaben über Gesprächsinhalte zu machen. Erst am Freitag hatte der Papst den neuen argentinischen Religions-Staatsekretär Nahuel Sotelo Larcher empfangen.

Villarruel und Sotelo treten beide für eine andere Beurteilung der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) ein. Sie interpretieren den Militärputsch von 1976 und den anschließenden “Schmutzigen Krieg” gegen die Guerilla als Reaktion auf linksterroristische Gewalt in den 1970er Jahren und fordern Anerkennung und Entschädigungen auch für deren Opfer.

Der aus Argentinien stammende Papst hat seit seiner Wahl im März 2013 sein Heimatland nicht wiedergesehen. Von 1998 bis 2013 war er als Jorge Mario Bergoglio Erzbischof von Buenos Aires. Seine Rolle während der Militärdiktatur – damals hatte Bergoglio eine führende Rolle im Jesuitenorden inne – ist bis heute nicht restlos geklärt.