Juden in aller Welt feiern den Beginn eines neuen Jahres nach dem religiösen Kalender. Leo XIV. nutzt den Anlass für einen Appell zu Frieden und Freundschaft.
In einem Gruß zum jüdischen Neujahrsfest hat Papst Leo XIV. zum Einsatz für Frieden aufgerufen. “Gott gewähre uns in seiner unendlichen Barmherzigkeit das Geschenk des Friedens und den unermüdlichen Wunsch, ihn voranzubringen”, schrieb er, ohne aktuelle Konflikte zu erwähnen, am Montag an den römischen Oberrabbiner Riccardo Di Segni.
In dem vom vatikanischen Presseamt veröffentlichten Telegramm bat Leo XIV., Bischof von Rom, um Gottes Beistand für die römische jüdische Gemeinschaft. “Er begleite alle unsere Bemühungen, die Freundschaft zwischen uns, in der Stadt Rom und in der Welt zu vertiefen”, schrieb der Papst. Zugleich dankte er dem Oberrabbiner für dessen Teilnahme an seiner Amtseinführung am 18. Mai.
Die jüdische Gemeinde in Rom zählt rund 15.000 Mitglieder. Ihre Feierlichkeiten zum Neujahrsfest (22.-24. September) sowie zu Jom Kippur (1.-2. Oktober) finden in diesem Jahr vor dem Hintergrund von Protesten gegen den Gazakrieg statt. In Rom und anderen italienischen Städten hatten Gewerkschaften sowie politische und auch kirchliche Gruppierungen für Montag zu Streiks und Protestveranstaltungen gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen aufgerufen.