Papierboot soll an Flüchtlinge erinnern

Ein übergroßes Origami-Papierboot soll im Alten Rathaus in Magdeburg an das Schicksal von Flüchtlingen erinnern. Die Ehrenamtsakademie der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Sachsen-Anhalt übergab das Boot am Donnerstag an Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos), wie die Awo in Magdeburg mitteilte. „Dieses Boot, das nun im Rathaus steht, ist ein kraftvolles Symbol für Hoffnung und erinnert uns täglich daran, uns gemeinsam für eine gerechtere Welt einzusetzen“, sagte Borris bei der Übergabe.

Das etwa fünf Meter lange Boot ist demnach eines von über 100, die im Rahmen der in Sachsen-Anhalt initiierten Aktion „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ des Awo-Landesverbandes entstanden waren. Die in ganz Deutschland verteilten Boote sollen ein Zeichen der Solidarität für die weltweit mehr als 110 Millionen Menschen auf der Flucht setzen.

Im August und September haben den Angaben zufolge über 600 Engagierte über 100 fünf Meter lange XXL-Boote aus Milchkartons gefaltet. Im Oktober seien die Boote dann zusammen mit regionalen Künstlern gestaltet und mit einer Botschaft zum Thema Flucht und Migration versehen worden, hieß es. Elf der Boote seien in Sachsen-Anhalt ausgestellt, etwa in der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn, im Jüdischen Museum Halberstadt oder im Rathaus in Halle.

Alle über 100 Boote aus ganz Deutschland werden laut Awo zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni nach Berlin in den Lustgarten zu einer Ausstellung im Rahmen einer Kundgebung gebracht. Zuvor sollen die elf sachsen-anhaltischen Boote zum Tag gegen Rassismus am 21. März vor dem Magdeburger Landtag Station machen.