Pädagogin dringt auf mehr Investitionen in staatliche Schulen
Mehr Mittel für staatliche Schulen fordert die Pädagogin Nina Bremm. Sonst bekomme die Demokratie irgendwann ein Problem.
Die Schulpädagogin Nina Bremm dringt auf stärkere Investitionen in das staatliche Schulsystem. „Schule ist die einzige Institution, die alle Menschen in ihrem Leben durchlaufen müssen, der einzige Ort, an dem wir gesellschaftlichen Konsens im Bezug auf unsere Normen und Werte herstellen können. Wir sehen jetzt schon, dass immer mehr privilegierte Eltern ihre Kinder aus dem öffentlichen Schulsystem herausnehmen“, sagte die Leiterin des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Universität Erlangen-Nürnberg im Interview der Welt. Hier drifte die Gesellschaft auseinander.
„Wenn wir den Ort Schule als gemeinschaftliche Sozialisationsinstanz verlieren, ist das auch für die Demokratie ein Problem.“ Man müsse sich bewusst machen, welche Bedeutung staatliche Schulen für die Gesellschaft in Deutschland hätten, betonte Bremm. „Das bedeutet aber auch, dass wir so in die Schulen investieren, dass sie zu humaneren Lebens- und Lernorten werden, die Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft sind.“