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Paderborner LWL-Museum präsentiert Rubens’ “Anbetung der Hirten”

Peter Paul Rubens Meisterwerk „Anbetung der Hirten“ ist ab 16. Mai im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zu sehen. Das Benediktinerkloster St. Paul in Österreich, das bedeutende Kunstschätze aus dem Mittelalter beherbergt, stellt das Ölbild für die Sonderschau „775 – Westfalen“ zur Verfügung, wie der Landschaftsverband Westfale-Lippe (LWL) am Mittwoch mitteilte. Die Ausstellung ist zentrales Projekt des Jubiläumsjahres „1.250 Jahre Westfalen“, das der Landschaftsverband und seine Kulturstiftung mit einem Kulturprogramm aus Kunst, Geschichte, Literatur und Podcasts, Musik, Kabarett und Kulinarik begehen.

Mit dem etwa 1621/22 entstandenen Rubens-Werk, das den Angaben zufolge 29 mal 23 Zentimeter misst, kehrt ein berühmter Sohn Westfalens zurück in die Heimat, wie es hieß. Peter Paul Rubens (1577-1640) wurde in Siegen geboren und gilt als Hauptmeister der europäischen Barockmalerei. Seinen Ruhm begründete er zeitlebens durch seine Werkstatt in Antwerpen im heutigen Belgien. Die Stadt Siegen vergibt in Erinnerung an ihn alle fünf Jahre den mit 25.000 Euro dotierten Rubenspreis.

Anlass des Jubiläumsjahres ist die erste Erwähnung der „Westfalen“ als Stammesgruppe im Jahr 775 in den fränkischen Reichsannalen, den Jahrbüchern am Hof Karls des Großen. Bis ins Hochmittelalter galten sie als die Sachsen, die im Westen gesiedelt hatten.

Das Paderborner Museum in der Kaiserpfalz befindet sich am historischen Standort des einstigen Stützpunktes von Karl dem Großen (748-814) in den Sachsenkriegen zwischen 772 bis etwa 804. Die Ausstellung „775 – Westfalen“ blickt vom 16. Mai bis 1. März 2026 anhand von kunsthistorischen, historischen und archäologischen Exponaten auf die wechselvolle Geschichte der Region, heute Teil des Bundeslandes Nordrhein-Westfalens, zurück. Die Eröffnung wird am 15. Mai mit einem Festakt im Hohen Dom zu Paderborn begangen, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet wird.