Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz hat beim Pontifikalamt am Sonntag des Liborifestes zu Vertrauen aufgerufen. „Wir leben nicht vom Misstrauen, wir leben vom Vertrauen!“, sagte Bentz im Paderborner Dom. Nur wer vertraue, habe Zukunft. Eröffnet wurde das Fest unter dem Leitwort „Vertrauen ins Morgen“ am Samstag. Bis 3. August stehen festliche Gottesdienste im Dom sowie zahlreichen weitere Veranstaltungen auf dem Programm. Auf einer Kirmesmeile präsentieren sich nach Angaben der Stadt rund 130 Schausteller mit ihren Ständen.
„Unsere Existenz meistern wir nur im ‘Wir’!“, sage Bentz weiter. Wirkliche Verantwortung für das Miteinander übernehme nur, wer Vertrauen stärke. Vertrauen ins Morgen werde stark durch eine generationenübergreifende Verantwortung füreinander. Es komme darauf an, heute Verantwortung zu übernehmen, damit die junge Generation morgen gute Rahmenbedingungen habe, mahnte der Erzbischof.
Nach dem Pontifikalamt im Dom wurden der Libori-Schrein in einer Prozession durch die Paderborner Innenstadt getragen. Vor dem Rathaus spendete Weihbischof Josef Holtkotte den sakramentalen Segen. Danach führte die Prozession zurück in die Paderborner Bischofskirche. Dort wurde der Schrein mit den Reliquien des heiligen Liborius wieder im Hochchor aufgestellt.
Das Liborifest gilt als eines der ältesten Volksfeste Deutschlands. Es erinnert an den heiligen Liborius, den Schutzpatron des Domes, des Erzbistums und der Stadt Paderborn. Im Jahr 836 soll der Bischof von Le Mans der Kirche von Paderborn die Reliquien des heiligen Liborius geschenkt haben, um den Glauben zu stärken. Im gleichen Jahrhundert entstand mit dem Libori-Fest die Tradition, dem Heiligen ein Fest zu widmen.