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Otto-Brenner-Journalistenpreis geht an Team um Hajo Seppelt

Der erste Preis der Otto-Brenner-Journalistenpreise 2023 geht an das Team um Journalist Hajo Seppelt für die investigative Reportage „Geheimsache Doping: Dealer. Die Hintermänner des Dopings“. Der ARD-Film sei eine „erneute Spitzenleistung des investigativen Sportjournalismus“, teilte die Jury am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Zum Team um Hajo Seppelt gehören Wigbert Löer, Jörg Winterfeldt und Peter Wozny.

Den mit 5.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält Fritz Schaap für seine im „Spiegel“ erschienene Reportage „Zwischen den Fronten“ über die Lage in Nigeria. Die Jury urteilte, die Reportage sei das Porträt eines schwachen Staates kurz vor dessen endgültigem Scheitern. Das Werk sei ein ausgezeichnetes Beispiel für journalistische Aufklärung.

Die Reportage „Das System Zalando“ von Carmen Maiwald und Vanessa Materla wird mit dem dritten Preis und einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet. Eindrucksvoll bewiesen die beiden Autoren im gemeinsamen Projekt von „Die Zeit“, des SWR und des Recherche-Startup Flip, dass Nachhaltigkeit bei diesem Online-Shop ein leeres Versprechen sei, befand die Jury.

Die mit 10.000 Euro dotierte „Besondere Auszeichnung“ erhält die Journalistin und Autorin Sonja Zekri von der „Süddeutschen Zeitung“. Mit ihren Analysen vom Krieg in der Ukraine bis zur „Seuche der Desinformation“ leiste die Journalistin „einen unverzichtbaren Beitrag gegen die verheerende Polarisierung im politischen Diskurs“, erklärte die Jury.

Weitere Preise erhalten Tim Morgenstern als „Newcomer“ und das Medienprojekt „Nordstadtblogger“. Die Preisverleihung findet am 23. November in Berlin statt. Der Otto-Brenner-Journalistenpreis für kritischen Journalismus wird in diesem Jahr zum 19. Mal verliehen.