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Osthaus-Museum in Hagen zeigt Malerei der europäischen Avantgarde

Das Osthaus-Museum in Hagen zeigt in seiner kommenden Sonderausstellung Kunst europäischer Expressionisten, Avantgardisten und Surrealisten. Von Freitag an sind unter der Überschrift „Vision und Realität – Malerei vom Suprematismus bis zum Surrealismus“ Gemälde, Skulpturen und Papierarbeiten zu sehen, wie das Museum am Mittwoch ankündigte. Vertreten sind unter anderem Marc Chagall, Wassily Kandinsky, Auguste Renoir, Alexej von Jawlensky, Max Liebermann, Chaïm Soutine, Max Beckmann, Emil Nolde und Oskar Kokoschka.

Auch Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Henry van de Velde werden bis 7. Januar als herausragende Vertreter der Avantgardebewegungen in der Kunst präsentiert, wie die Ausstellungsmacher ankündigten. Zu sehen seien mehr als 80 Werke von französischen, belgischen, russischen, ukrainischen, österreichischen und deutschen Künstlerinnen und Künstlern aus den ersten beiden Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Das beginnende zwanzigste Jahrhundert sei von tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt gewesen, hieß es. Dem versuchte eine neue Künstlergeneration mit einer neuen Ästhetik Rechnung zu tragen. Die künstlerische Avantgarde gelte als die Vorhut einer neuen Bewegung, die sich in verschiedenen Ausprägungen wie Expressionismus, Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Suprematismus niederschlug.

Parallel dazu werden den Angaben nach in einer zweiten Ausstellung im Osthaus-Museum mit dem Titel „David und Vladimir Burliuk – Meister der Experimente“ mehr als 40 Werke der für die ukrainische Kunstgeschichte bedeutenden Burliuk-Brüder gezeigt. Die Bilderschau mit Werken aus den Jahren 1909 bis 1949 sei die erste Übersichtsausstellung der Brüder in Deutschland.

David Burliuk, geboren 1882, und Vladimir Burliuk, geboren 1886, sind für die ukrainische Kunstgeschichte von großer Bedeutung, wie das Museum zur Parallelausstellung erläuterte. Vladimir, der im Ersten Weltkrieg im Alter von 32 Jahren starb, sei als Neo-Primitivist und Kubofuturist bekannt geworden, während David als „Vater des russischen Futurismus“ gelte. Ab 1922 lebte David Burliuk in den USA, wo er großen Einfluss auf die amerikanische Kunstszene ausübte. Er starb 1967 auf Long Island.