Ostermärsche in NRW starten mit Protest gegen Urananlage in Gronau

Mit einem Marsch zur Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau starten am Freitag die Ostermärsche in Nordrhein-Westfalen. Bei der Demonstration am Karfreitag soll nach Angaben der Veranstalter die Stilllegung der Anlage gefordert werden. Außerdem wollen sich die Anhänger der Friedensbewegung „mit den Opfern aller Kriege solidarisch zeigen“. Im Mittelpunkt stehen dabei der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas.

„Wir benötigen eine grundlegende Abkehr von Kriegslogik und Militarisierung“, heißt es im Demonstrationsaufruf. Russland müsse sich aus der Ukraine zurückziehen und in Israel und den palästinensischen Gebieten müsse „unter internationaler Vermittlung ein friedlicher Dialog Einzug halten“. Das Motto des Gronauer Ostermarsches, zu dem mehrere Friedens- und Umweltgruppen aufgerufen haben, lautet „Energiewende & Frieden statt Uranmüll, Atomwaffen & Krieg“.

Bundesweit sind nach einer Auflistung des Netzwerks Friedenskooperative in Bonn bis Montag mindestens 111 dezentral organisierte Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und sonstige Ostermarsch-Aktionen geplant. Das Netzwerk rechnet in diesem Jahr mit einer hohen Beteiligung, Hauptaktionstage seien Karsamstag und Ostermontag. Themen sind auch Kritik an steigenden Rüstungsausgaben und die Forderung nach atomarer Abrüstung.

Am Karsamstag finden in mehr als 60 Städten Aktionen der Friedensbewegung statt, darunter in Köln, Saarbrücken, München und Hannover. An diesem Tag startet in Duisburg auch der dreitägige Ostermarsch Rhein-Ruhr, der bis zum Abschluss am Ostermontag in Dortmund unter anderem Station in Essen, Gelsenkirchen, Herne und Bochum macht. Am Ostersonntag folgen weitere Veranstaltungen unter anderem in Essen, Halle und Frankfurt/Oder. Abschlusskundgebungen sind für Montag unter anderem in Dortmund, Frankfurt/Main, Mannheim und Nürnberg sowie am Fliegerhorst Büchel in der Eifel vorgesehen.