Osterbotschaft: „Demonstration für Mitmenschlichkeit“

„Ostern ist eine Demonstration für Leben und Mitmenschlichkeit“, betont die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, in ihrer Osterbotschaft. Sie ermutigt die Menschen darin, sich aktiv für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, und auf Liebe und Mitmenschlichkeit achtzugeben, wie die Nordkirche am Mittwoch mitteilte. Angesichts der aktuellen Kriege und Krisen auf der Welt, erinnere das „Friede sei mit Euch!“ des auferstandenen Christus an das, was für das Zusammenleben von zentraler Bedeutung sei, erklärt Kühnbaum-Schmidt. „Einander Frieden zu wünschen. Einander zuzusagen und zuzusprechen: Ich will, dass Du in Frieden lebst.“

Die Landesbischöfin dankt in der Osterbotschaft zudem allen Menschen, die in den vergangenen Wochen für Demokratie und Zusammenhalt demonstriert und ihre Stimme erhoben haben. Auch hier sei Frieden entscheidend, „um in Freiheit selbstbestimmt und verantwortlich leben zu können. In einer Gesellschaft, in der ganz unterschiedliche Menschen zusammenleben – ohne Sorge, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Religion von diesem Miteinander ausgeschlossen oder hinausgedrängt zu werden.“ Alle Christinnen und Christen treten entschieden für die Würde aller Menschen ein, betont Kühnbaum-Schmidt. „Weil wir glauben, dass der Mensch zum Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Jeder Mensch, sein Leben wie seine Würde sind deshalb für andere unantastbar.“

Die Stimme zu erheben, habe grundlegend mit Ostern zu tun, erklärt die Landesbischöfin. „Gott sagt sein großes Ja zum Leben als öffentlich sichtbaren und hörbaren Widerspruch gegen das Nein des Todes.“ Eben deswegen sei Ostern eine Demonstration für das Leben und Mitmenschlichkeit. „Weil dieses Fest des neuen Lebens aus Gottes Hand unsere Hoffnung gegen alle Mächte des Todes ist, sind wir Christenmenschen von Haus aus Protestierende gegen den Tod“, betont Kühnbaum-Schmidt.

Viele Christinnen und Christen leben das: „Sie stehen Kranken und Bedürftigen zur Seite. Trösten Trauernde. Überlassen Geflüchtete nicht einem ungewissen Schicksal. Haben ein offenes Ohr für Einsame. Treten ein für Frieden und Gerechtigkeit.“ Es verdiene großen Respekt, mit welcher Kraft sich Menschen dafür einsetzen, dass die Gesellschaft niemanden ausgrenze. „Bei dieser Friedensaufgabe lasst uns nicht nachlassen – gebt acht auf Liebe und Mitmenschlichkeit“, so der Aufruf der Landesbischöfin.