Ostdeutsche Städte fordern mehr Kita-Förderung

Die ostdeutschen Kommunen im Deutschen Städtetag fordern, dass sich der Bund stärker an den Kosten für Kindertagesstätten beteiligt. Mit dem Ausbau der Sprachförderung durch das dritte Kita-Qualitäts- und Teilhabegesetz setze der Bund zwar die richtigen Schwerpunkte, sagte die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) nach einer Konferenz der ostdeutschen Kommunen im Städtetag am Mittwoch in Magdeburg. Allerdings stelle der Bund kein zusätzliches Geld für diese Aufgabe zur Verfügung.

Die Unterstützung des Bundes für spezielle Sprach-Kitas sei Ende 2023 ausgelaufen. Diese hätten nicht nur in das dritte Kita-Qualitäts- und Teilhabegesetz einbezogen werden müssen, sagte Borris. Es hätte auch mehr Mittel vom Bund für die Sprachförderung gebraucht. Frühkindliche Sprachförderung sei aus Sicht der ostdeutschen Städte künftig eine Daueraufgabe.

Die Kommunen begrüßten, dass sich der Bund mit zwei Milliarden Euro deutschlandweit an der Weiterentwicklung der Kitas beteiligen wolle. Das aktuelle Gesetz sei allerdings wiederum nur auf zwei Jahre befristet, sagte Borris. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es für die Kommunen als auch für die Kita-Träger eine verlässliche Förderung braucht“, betonte die Magdeburger Oberbürgermeisterin.

Die Städte hätten mehrfach gefordert, die Kosten für die Kinderbetreuung zu dynamisieren, da Personal- und Betriebskosten stetig steigen würden. Die Zuschüsse des Bundes blieben hingegen gleich. „Daher sollte der Bund darüber nachdenken, seinen Beitrag zu erhöhen und sich an den steigenden Kosten zu beteiligen“, forderte Borris.