Ostdeutsche Bischöfe rufen zur Demo-Teilnahme gegen Rechts auf

Bei einem Treffen weisen der ostdeutschen Landeskirchen Forderungen nach einer Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund deutlich zurück. „Remigration“ sei zurecht Unwort des Jahres.

Die Bischöfe aller evangelischen Landeskirchen in Ostdeutschland rufen zur Teilnahme an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in der Gesellschaft auf. „Forderungen nach einer Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund weisen wir als Kirche klar und entschieden zurück“, sagte die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, bei einem zweitägigen Treffen mit ihren Amtskollegen am Donnerstag in Schwerin.

Mit „großer Sorge“ nähmen die Bischöfe den „immer stärkeren Zuspruch für rechtsextreme Parolen und Positionen“ wahr. Deshalb begrüßten sie die wachsende Anzahl von Gegendemonstrationen in verschiedenen ostdeutschen Städten wie Schwerin, Rostock, Potsdam, Berlin, Erfurt, Magdeburg und Leipzig.

Damit reagierten die ostdeutschen Bischöfe auf die bekannt gewordenen Massenvertreibungsüberlegungen rechter Kreise. „Remigration“ sei völlig zurecht das Unwort des Jahres 2023, so Kristina Kühnbaum-Schmidt und die Bischöfe in ihrer gemeinsamen Erklärung.