Ostbeauftragter: Für Jobs muss man nicht mehr in den Westen ziehen

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hat junge Ostdeutsche aufgerufen, berufliche Chancen in der Heimat zu suchen. „Die Millionen Menschen, die nach der Wende Ostdeutschland verlassen haben, und im Westen zum Wachstum beigetragen haben, die fehlen uns heute“, sagte Schneider dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND, Mittwoch).

Nach der Wiedervereinigung sei für ostdeutsche Jugendliche klar gewesen, wer mit der Schule fertig sei und einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle suche, müsse in den Westen gehen. Dies sei nicht mehr nötig, sagte Schneider. Inzwischen gebe es gutbezahlte Jobs in Ostdeutschland, man müsse nicht mehr weggehen.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitgeteilt hatte, sind im vergangenen Jahr erneut mehr junge Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern in den Westen gezogen als umgekehrt. Demnach zogen netto 7.100 Personen im Alter von 18 bis unter 30 Jahren von Ost nach West. Damit setzte sich eine seit 1991 bestehende Entwicklung fort. Zahlen aus Berlin sind in dieser Statistik nicht erfasst.