Osnabrück: Ausstellung zur Prävention sexualisierter Gewalt

„Augen auf!“ lautete der Titel einer neuen Ausstellung zur Prävention sexualisierter Gewalt im Osnabrücker Forum am Dom. Die Schau mit interaktiven Stationen solle den Blick für einen achtsamen Umgang mit Nähe und Distanz sowie Macht und Ohnmacht schärfen, teilte das katholische Bistum Osnabrück am Mittwoch mit. Dabei gehe es um die richtige Haltung im Kontakt mit Kindern, Jugendlichen, Schutzbefohlenen und Erwachsenen. Die Ausstellung endet am 29. Oktober.

Konzipiert wurde die Ausstellung den Angaben zufolge von Engagierten in der Katholischen Kirche Nordharz. Die Initiatoren sähen die Schau als Beitrag in der Vertrauenskrise, die durch das Offenbarwerden von Missbrauchsfällen in der Kirche ausgelöst wurde. Verantwortliche im Schutzprozess gegen sexualisierte Gewalt des Bistums Osnabrück hätten auf Anregung des Betroffenenrats Nord die Ausstellung in das Forum am Dom geholt. Ansprechpartner im Schutzprozess stehen vom 16. bis 18. Oktober jeweils von 11 bis 13 Uhr in der Ausstellung zum Gespräch zur Verfügung.

Die Ausstellung sei „mit sehr guter Fachkenntnis“ erstellt worden, sagte Simon Kampe, der als Ombudsmann die Interessen der Betroffenen von sexualisierter Gewalt im Bistum wahrnimmt. Die Schau biete in kompakter Form einen fundierten Rundumblick ins Thema Prävention sexualisierter Gewalt. „Sprache und Wortwahl sind nie mit erhobenem Zeigefinger und sehr verständlich, auch wenn man noch keine Berührung mit dem Thema hatte.“

Das Bistum Osnabrück erstreckt sich von der Nordseeküste über Ostfriesland, das Emsland und das Osnabrücker Land bis nach Bremen. In ihm leben etwa 508.000 katholische Christen. Das Bistum wird geleitet von Bischof Dominicus Meier.