Begegnung im Weißen Haus im Rahmen eines US-Besuchs des Ökumenischen Patriarchen im September – Bartholomaios wird in den USA auch mit einem prestigereichen Preis ausgezeichnet.
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., trifft Mitte September mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus zusammen. Das teilte der kirchliche Informationsdienst Pro Oriente (Donnerstag) unter Berufung auf die griechisch-orthodoxe Kirche in den USA mit. Das Treffen sei für 16. September anberaumt.
Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie hält sich von 15. bis 25. September in den USA auf. Er wird dort auch für seinen Einsatz für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt mit dem Templeton-Preis ausgezeichnet.
Die mit umgerechnet 1,28 Millionen Euro verbundene Auszeichnung zählt zu den höchstdotierten Ehrungen für eine Einzelperson weltweit. Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderen Mutter Teresa, der Taizé-Gründer Frère Roger sowie der 14. Dalai Lama. Der Preis wird vielfach auch als inoffizieller “Nobelpreis der Religionen” bezeichnet.
Das geistliche Oberhaupt von rund 300 Millionen orthodoxen Christen bemühe sich seit 30 Jahren, eine Brücke zwischen wissenschaftlichem und spirituellem Verständnis der Natur zu schlagen, hieß es im Vorfeld der Preisverleihung vonseiten der John Templeton Foundation. Bartholomaios I. erhalte den Preis dafür, dass er die Sorge um die Umwelt zu einer zentralen Verpflichtung in seiner Rolle als geistlicher Führer gemacht habe. Er habe seine Rolle als Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie genützt, um Gruppen von Wissenschaftlern, Gelehrten, politischen Führern und Geistlichen aus der katholischen, jüdischen und muslimischen Welt zusammenzubringen.
Einige weitere bereits bekannt gegebene Programmpunkte der US-Reise: Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel will in Washington auch mit Mitgliedern des Kongresses und des Senats sowie mit Vertretern des Diplomatischen Korps zusammentreffen. Am 18. September soll Bartholomaios in New York am Ground Zero in der Nikolauskirche einem Gottesdienst vorstehen. Am 19. September hält er in New York die Festrede beim Council on Foreign Relations.