Online-Plattform „creedle“ will Glauben im Netz sichtbar machen
Bei „Google“ gibt es deutschlandweit pro Monat über 130.000 Suchanfragen nach Jesus Christus – doch unter den ersten Treffern finden sich oft keine Antworten von christlichen Organisationen oder Kirchen. Stattdessen geben Wikipedia oder Nachrichtenmagazine durch ihr gutes Ranking Antworten. Das will die neue Internet-Plattform „creedle“ ändern, die der Theologe Tobias Kley von der der Kontaktmission aus Wüstenrot (Landkreis Heilbronn) gemeinsam mit Stefan Walliser (Rottweil) ins Leben gerufen hat.
Auf ihr geben über 160 Theologinnen und Theologen aus den unterschiedlichsten Kirchen und Gemeinden Antworten auf die meistgestellten Fragen bei Google wie: „Kann man Jesus Christus erleben?“ oder: „Wie konnte Jesus auferstehen?“ Diese Texte gehen durch einen mehrstufigen Prüfungsprozess, werden auf theologische Korrektheit überprüft, auf Lesefreundlichkeit und auf Suchmaschinenoptimierung.
Seit Juni 2023 sind die ersten Antworten auf die häufigsten Google-Suchanfragen nach Jesus online – und manche Fragen seien sogar schon unter den Top 3-Rankings angekommen, sagten die Macher von creedle dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Langfristig planen die beiden noch viel mehr: „Unser Anliegen ist, dass wir bis 2028 das führende christliche Ökosystem im Internet sind und wir die sogenannte ‚Topical authority‘ in Suchen rund um Jesus Christus haben“, so Stefan Walliser, der mit seiner Firma „arven.io“ unter anderem auf Internetmarketing und Suchmaschinenoptimierung spezialisiert ist.
Creedle soll außerdem zum „christlichen Rundumversorger“ werden: Es soll dann auf „creedle mapc“ möglich sein, Christen vor Ort online zu finden und zu kontaktieren. Auch christliche Events sollen leicht auffindbar sein, und die Download- und Suchplattform „creedle mediac“ für multimedialen christlichen Inhalt entstehen. Und auch diakonische Hilfsangebote sollen dann auf creedle leichter zugänglich sein. Nicht weniger als eine „digitale Reformation“ sei das Anliegen, erklärte Kley. Doch um eine solche möglich zu machen, brauche es vor allem eines: Menschen, die diese Vision teilen und finanziell unterstützen. (2569/27.10.2023)