Oldenburgische Kirche will bis 2045 klimaneutral sein

Die Evangelisch-lutherische Kirche in Oldenburg will bis 2045 vollständig klimaneutral sein. Ein entsprechendes Klimaschutzgesetz habe die Synode am Freitag beschlossen, teilte die Kirche mit. Bereits bis zum Jahr 2035 sollen die Treibhaus-Emissionen der oldenburgischen Kirche um 90 Prozent verglichen mit 2023 reduziert werden. Die vollständige Klimaneutralität sei ein wichtiger „Meilenstein“, so Bischof Thomas Adomeit zum Abschluss der Synode.

Zuvor hatte Oberkirchenrat Udo Heinen betont, dass der Gesetzentwurf ambitioniert sei. Schwerpunkt der Maßnahmen seien jene beiden Bereiche, bei denen am meisten Treibhausgase eingespart werden könnten: bei den Gebäuden und Mobilität. Eine noch zu verabschiedende Klimaschutzverordnung soll die Umsetzung genauer regeln.

Kirchengemeinden und andere Einrichtungen sollen Pläne erstellen, welche Gebäude künftig noch genutzt werden und wie deren Energieversorgung per Photovoltaik, Wärmepumpe oder Ähnlichem zu verbessern ist. Dienstfahrten sollen vorrangig klimaneutral ausgestaltet werden, dabei soll auf öffentliche und klimafreundliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden. Bei Dienstfahrzeugen soll nach Möglichkeit auf die Anschaffung von Verbrenner-Fahrzeuge verzichtet werden.

Gleichzeitig beschloss die Synode ein Gesetz zur Erprobung interprofessionelle Teams. Es sieht unter anderem vor, dass in den kommenden sechs Jahren geschulte und berufene Gemeindemitglieder, die nicht ordiniert sind, taufen und das Abendmahl austeilen können. Weil auch die evangelische Kirche unter Pfarrermangel leidet, können im Rahmen solcher Teams nicht besetzte Pfarrstellen auch mit Diakonen, Kirchenmusikern oder Menschen aus anderen Berufen besetzt werden.