Oldenburgische Kirche hat eine neue Chefjuristin

Susanne Teichmanis hat das Amt zum 1. April angetreten. Ihr Vorgänger war über „gravierende Mängel“ gestolpert.

Susanne Teichmanis (re.) nimmt im November des vergangenen Jahres die Glückwünsche von Synodenpräsidentin Sabine Blütchen entgegen
Susanne Teichmanis (re.) nimmt im November des vergangenen Jahres die Glückwünsche von Synodenpräsidentin Sabine Blütchen entgegenDirk-Michael Grötzsch / ElKiO

Oldenburg. Die Oberkirchenrätin Susanne Teichmanis ist die neue Chefjuristin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Die 47-Jährige trat ihren Dienst am Freitag an und soll am 21. April mit einem Gottesdienst in der Lambertikirche offiziell in ihr neues Amt eingeführt werden. Auch der neue Leiter der Gemeinsamen Kirchenverwaltung, Michael Kählke (37), habe am Freitag seine Arbeit aufgenommen. Diese Stelle war seit mehr als drei Jahren vakant.
Die promovierte Juristin Teichmanis wurde 2007 zur Oberkirchenrätin der badischen Landeskirche gewählt. Dort war sie verantwortlich für Recht und Rechnungsprüfung. Dazu gehörten die kirchliche Gesetzgebung und das Arbeitsrecht. Zuvor war sie als Richterin am Landgericht Saarbrücken. Nach Referendariat und Zweitem Staatsexamen war Teichmanis bis 2003 Rechtsanwältin in einer süddeutschen Wirtschaftskanzlei. Vor Beginn ihres Jurastudiums absolvierte sie ein Diakonisches Jahr in Bethel. Teichmanis ist verheiratet und hat zwei Kinder.

EKD rügte Oldenburger Verwaltung

Teichmanis wurde im vergangenen November von der Synode der oldenburgischen Kirche zur Nachfolgerin von Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs gewählt. Er war im November 2014 von seinen Ämtern zurückgetreten und im April 2015 offiziell aus dem Dienst der Kirche ausgeschieden. Das Oberrechnungsamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatte die Kirchenverwaltung zuvor wegen mehrjährig angestauter Arbeiten und "gravierender Mängel" im Verwaltungshandeln gerügt. Friedrichs hatte als damaliger Verwaltungschef und Oberkirchenrat für Finanzen die politische Verantwortung übernommen.
Zur oldenburgischen Kirche zählen 116 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören rund 429.000 Mitglieder an. (epd)