Oldenburger Diakonie-Vorstände weisen Vorwürfe zurück

Die beiden neuen Vorstände der Diakonie im Oldenburger Land, Friedrich Ley und Mario Behrends, haben Vorwürfe zurückgewiesen, seien bereits vor ihrem Dienstantritt über finanzielle Schieflagen innerhalb der Diakonie informiert gewesen. „Wir widersprechen mit Nachdruck der Darstellung, dass wir im Vorfeld unseres Dienstantritts als neue Vorstände des Diakonischen Werks der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg Anfang Januar dieses Jahres Kenntnis hatten über unmittelbar bevorstehende Zahlungsunfähigkeiten von Einrichtungen des Diakonischen Werkes, weder schriftlich noch mündlich“, heißt es einer Stellungnahme vom Freitag.

Zuvor hatte die Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ (Freitag) berichtet, die beiden Vorstände hätten schon vorher von den Problemen gewusst. Dort heißt es: „Dem Vernehmen nach lagen den Nachfolgern … schon vorher die Fakten vor. Nachfragen zu ihrem Informationsstand über die Schieflage des Verbandes vor und nach Amtsantritt ließen die Vorstände jedoch unbeantwortet.“

In der Stellungnahme beteuern Ley und Behrends, dass sie erst mit ihrem Dienstantritt am 2. Januar Kenntnis über die tatsächlich bestehende finanzielle Schieflage der Dietrich Bonhoeffer-Klinik für suchtkranke Jugendliche und der Service-Gesellschaft „Diadema“ erhalten hätten. Insbesondere zur Bonhoeffer-Klinik sei ihnen versichert worden, dass zum „gegenwärtigen Zeitpunkt kein Insolvenztatbestand“ vorliege.

Tiefergehende Recherchen hätten dann im Verlauf des Januars auch die drohende Zahlungsunfähigkeit von zwei Altenheimen ergeben. Für die meisten der betroffenen Einrichtungen gebe es inzwischen positive Perspektiven, hieß es.