Oldenburger Bischof Adomeit schließt Kirchenfusion nicht aus

In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg gibt es nach den Worten ihres Bischofs Thomas Adomeit „keine Denk- und Redeverbote, was unsere Zukunft angeht“. „Sollte es in fünf oder sechs Jahren keinen Sinn mehr machen, hier als eigenständige Landeskirche tätig zu sein, und Niedersachsen unsere Bezugsebene werden, werde ich einer Fusion nicht entgegenstehen“, sagte Adomeit dem Bremer „Weser-Kurier“ (Montag).

Wichtig sei die Frage, in welcher Struktur das Evangelium angesichts sinkender Mitgliederzahlen und einer abnehmenden Finanzkraft am besten zu den Menschen gebracht werden könne, führte Adomeit aus, der auch Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist. Das müsse immer über allem stehen: „Es geht nicht darum, eine Struktur, die nicht mehr funktioniert, um der Struktur willen zu erhalten.“

Adomeit verdeutlichte, die Oldenburger kooperierten an vielen Stellen mit den niedersächsischen Kirchen. „Und im Moment sieht es noch so aus, dass das Oldenburger Land die Ebene ist, auf der wir erfolgreich arbeiten können.“ Auch mit der Bremischen Evangelischen Kirche werde an vielen Stellen zusammen gearbeitet. Das reiche vom Kirchentag und der evangelischen Publizistik bis zur Norddeutschen Mission. Die bremische Kirche „ist uns eine wichtige Partnerin und wird das auch in Zukunft sein“.