Özdemir plant Verschärfung beim Tierschutz
Haus- und Nutztiere sollen besser geschützt werden. Betroffen sind etwa Schlachthöfe und Züchter. Hohe Strafen sind im Gespräch.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) plant einen besseren Tierschutz für Haus- und Nutztiere. Wie eine Ministeriumssprecherin in Berlin sagte, befindet sich dazu ein Entwurf in der „Frühkoordination“. Demnach soll die sogenannte Anbindehaltung grundsätzlich verboten werden. Davon ist die Rede, wenn etwa Rinder immerzu im Stall angebunden sind. Schlachthöfe sollen zur Videoaufzeichnung verpflichtet werden, die Schlachtung hochträchtiger Schafe oder Ziegen verboten werden.
Für Haustiere ist eine Kennzeichnung geplant, um besser nachverfolgen zu können, wem sie gehören. Auch illegaler Welpenhandel soll damit bekämpft werden. Quälerisch überzüchtete Hunde oder Katzen sollen überdies nicht mehr auf Tierausstellungen präsentiert werden dürfen.
Der Berliner Tagesspiegel hat berichtet, dass hohe Strafen für Tierquäler vorgesehen seien: bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe und Geldbußen bis zu 100.000 Euro. Dazu gab die Ministeriumssprecherin keine Auskunft.