Ökumenische Friedensdekade feiert zentralen Gottesdienst in Lübeck

Der zentrale Gottesdienst der diesjährigen Ökumenischen Friedensdekade findet am Sonntag um 17 Uhr in der Neuapostolischen Kirche in Lübeck statt. „Die Türen des eigenen Hauses für andere zu öffnen, kann der Anfang einer weiteren Friedensgeschichte sein“, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron, laut einer Mitteilung der ACK. Es ist das erste Mal in der 44-jährigen Geschichte der Friedensdekade, dass in einer Neuapostolischen Kirche Gottesdienst gefeiert wird.

Die Neuapostolische Kirche (NAK) ist seit 2019 Gastmitglied der ACK auf Bundesebene. In den vergangenen fünf Jahren habe sie in immer mehr regionalen ACKs die Vollmitgliedschaft erlangt, hieß es. Deutschlandweit bekennen sich nach Angaben der NAK mehr als 307.000 Menschen zum neuapostolischen Glauben. Damit sei die NAK in Deutschland neben der römisch-katholischen Kirche, den evangelischen Landeskirchen und der orthodoxen Kirche die viertgrößte christliche Konfession, hieß es. Weltweit hat die NAK mehr als neun Millionen Mitglieder.

In diesem Jahr steht die Ökumenische Friedensdekade bis 20. November unter dem Motto „Erzähl mir vom Frieden“. Sie engagiert sich für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. 2023 fanden den Angaben zufolge bundesweit rund 5.000 Veranstaltungen statt.

Für den orthodoxen Erzpriester Radu Constantin Miron wird es der letzte zentrale Gottesdienst der Friedensdekade sein, zu dem er als Repräsentant der ACK die 25 Gast- und Mitgliedskirchen einlädt. Im Frühjahr 2025 stehen turnusmäßig Neuwahlen des Vorstandes an. Der 68-jährige Rheinländer Miron scheidet dann satzungsgemäß nach zwei Amtszeiten als ACK-Vorsitzender aus.