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Ökumenepreis geht an brandenburgische Dorfinitiative

Den Ökumenepreis der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) erhält in diesem Jahr eine gemeinschaftsstiftende Initiative aus dem brandenburgischen Kossin. Das Projekt „Kossiner Nachmittage“ und „Silvester in Kossin“ erhält den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis, wie die ACK am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Die Preisträger stammen aus einem brandenburgischen Dorf mit nur 34 Einwohnerinnen und Einwohnern aus der Gemeinde Niederer Fläming, die knapp 100 Kilometer südlich von Berlin direkt an der Grenze zu Sachsen-Anhalt liegt.

Zu verschiedenen Anlässen versammelten sich doppelt bis dreimal so viele Menschen, wie der Ort Einwohner hat, aus der gesamten Umgebung auch ohne Kirchenbindung in und um das Kossiner Kirchengebäude zum Dialog mit Kerzen und Live-Musik, heißt es in der Mitteilung. Besonders habe die Jury beeindruckt, wie in einem strukturell schwachen, durch demografische Herausforderungen und gesellschaftliche Vereinzelung geprägten Kontext ein verbindender Ort des Glaubens, des Dialogs und der Hoffnung entstanden ist.

Christina Kampf, Gemeindediakonin und Kirchmeisterin zur Elternzeitvertretung für die Evangelische Gesamtkirchengemeinde im Niederen Fläming, sagte, mit dieser Resonanz habe man nie gerechnet. Das Team sei „völlig aus dem Häuschen vor Freude“, sagte Kampf. Die ACK verleiht alle zwei Jahre einen Ökumenepreis.