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OECD-Studie: Bildungsgefälle in Deutschland steigt

Mehr junge Akademiker, aber auch mehr junge Menschen ohne Grundqualifikation: Eine OECD-Studie bescheinigt Deutschland gute und schlechte Entwicklungen in der Bildung.

Bildung in Deutschland: Mehr junge Erwachsene mit Hochschulabschluss
Bildung in Deutschland: Mehr junge Erwachsene mit HochschulabschlussImago / Future Image

Die Ungleichheit in Bildungsfragen hat in Deutschland einer aktuellen Studie zufolge in den vergangenen Jahren zugenommen. So haben zwar mehr junge Erwachsene einen Hochschulabschluss oder einen Meistertitel. Zugleich verfügen aber mehr Betroffene nicht einmal über eine Grundqualifikation. Das geht aus der in Berlin vorgestellten Studie “Bildung auf einen Blick” der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.

Bildungslücke: Deutschland liegt unter dem OECD-Durchschnitt

Demnach stieg der Anteil junger Erwachsener (25 bis 34 Jahre) mit Hochschulabschluss oder Meistertitel von 33 Prozent im Jahr 2019 auf 40 Prozent im Jahr 2024. Damit liegt die Quote in Deutschland allerdings weiterhin unter dem OECD-Durchschnitt von 48 Prozent. Im selben Zeitraum stieg in der Bundesrepublik der Anteil gering qualifizierter junger Erwachsener von 13 auf 15 Prozent. In den 22 OECD-Ländern aus der EU wiesen nur Italien, Portugal und Spanien einen höheren Anteil junger Erwachsener ohne Hochschulreife und Berufsausbildung auf.

Mit 59 Prozent der 18- bis 24-Jährigen befanden sich laut der Studie in Deutschland zuletzt mehr junge Menschen in Ausbildung oder Studium als im OECD-Durchschnitt (53 Prozent). Lediglich 10 Prozent aus dieser Altersgruppe waren weder in Beschäftigung noch in Bildung, weniger als im OECD-Schnitt (14 Prozent). Die Jugendarbeitslosigkeit lag mit 2,7 Prozent ebenfalls niedriger.

Für die diesjährige Ausgabe der Studie wurden die Bildungssysteme von 38 OECD-Staaten sowie weiteren Beitritts- und Partnerländern verglichen.