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Obdachlosigkeit in Thüringen niedrig

Thüringen zählt im Ländervergleich wenige Menschen ohne Obdach. Im Rahmen einer bundesweiten Stichtagserhebung waren zum 31. Januar 2025 im Freistaat 3.030 Menschen in Notunterkünften oder speziellen Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht, teilte das Thüringer Landesamt für Statistik am Dienstag in Erfurt mit. Das waren 3,7 Prozent weniger als zum Vorjahresstichtag. Nur in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gab es weniger Wohnungslose.

Bundesweit wurden in der Nacht zum 1. Februar 2025 insgesamt 474.670 untergebrachte wohnungslose Personen registriert. Die meisten gab es in Nordrhein-Westfalen mit 117.885 Personen, gefolgt von Baden-Württemberg (94.550) und Berlin (53.610).

Mit 26,6 Prozent (805 Personen) stellte die Altersgruppe der 25- bis unter 40-Jährigen laut Statistik den größten Anteil der untergebrachten Wohnungslosen in Thüringen dar. Die Gruppe der unter 18-Jährigen war mit 24,6 Prozent (745 Personen) fast ebenso groß, Menschen ab 60 Jahren machten mit 11,4 Prozent (345 Personen) die kleinste Gruppe aus. 83,8 Prozent aller untergebrachten Wohnungslosen (2.540 Personen) hatten einen ausländischen Pass.

Jährlich erhebt das Statistische Bundesamt zum 31. Januar deutschlandweit, wie viele Menschen ohne ein eigenes Zuhause in Einrichtungen für Obdachlose untergebracht sind. Nicht in der Erhebung berücksichtigt werden Personen, die bei Privatpersonen unterkommen oder auf der Straße leben. Ihre Anzahl wird im Wohnungslosenbericht des Bundesministeriums für Wohnen erfasst und liegt demnach bei etwa 20 Prozent aller Wohnungslosen.